Eines vorweg, noch wichtiger als der Einstieg ist, dass der Ausstieg gesichert ist! Sobald Wellen oder Felsen mit ins Spiel kommen, kann dieser schwieriger sein, als es zunächst den Anschein hatte.
Hier ein Beispiel von Tauchern auf Gozo, Malta, an einem sehr schönen Tauchspot. Man kann sehr gut sehen, was eine Fehleinschätzung für Folgen haben kann.
Es mag sein, dass die Wellen beim Einstieg noch nicht so hoch waren oder der beherzte Sprung Spaß gemacht hat, allerdings hat man sich in beiden Fällen zu wenig Gedanken über den Ausstieg gemacht – Leiter hin oder her! Die Kraft des Wassers wir hier sehr deutlich.
Ich kenne diesen Platz sehr gut. Es ist von diesem Einstieg aus „nur“ ca. 1 km zu Paddeln, bis man in eine geschützte Bucht kommt, aber bei dem Wellengang und wenn Sie kein Kampfschwimmer sind, stellt das keine wirkliche Option dar.
Sollte der Taucher es nicht schaffen, über die Leiter rauszukommen, sei es mit oder sogar ohne seine Ausrüstung, bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: die Rettung durch ein Boot oder durch den Helikopter.
Sobald also bei einem Einstieg Felsen oder gar ein Sprung ins Spiel kommen, prüfen Sie noch mal genau, wie der Ausstieg möglich ist.
Der Einstieg vom Badestrand
Das ist sicherlich, einer der häufigsten Einstiege ins Wasser. Wenn möglich, gehen Sie ohne Flossen an den Füßen so weit ins Wasser, bis es Ihnen an die Hüfte reicht. Dann ist es am einfachsten, die Flossen anzuziehen, und Sie können gleich los paddeln.
Wenn Sie auf Grund von Steinen oder Seeigeln die Flossen bereits an Land anziehen müssen oder wollen, laufen Sie am besten rückwärts in Wasser, wie Sie es im Pool geübt haben. Das ist einfacher und Sie vermeiden es zu stolpern.
Nun zeige ich Ihnen noch ein paar Einstiegstechniken, wenn es keinen Strand gibt von dem aus Sie ins Wasser kommen.
Der Einstieg aus dem Sitzen
So ein Einstieg ist immer dann sinnvoll, wenn es z. B. von einem (nicht zu hohen) Steg ins Wasser geht und Springen wegen zu geringer oder unbekannter Wassertiefe zu unsicher ist.
Ziehen Sie Ihre Flossen im Sitzen an. Setzen Sie die Maske auf und nehmen Sie ggf. den Schnorchel in den Mund.
Drehen Sie sich auf eine Seite und lassen Sie sich so ins Wasser gleiten, als wollten Sie von einer hohen Mauer heruntersteigen.
Einstieg aus einer sitzenden Position
„Großer Schritt” – Einstieg aus dem Stand
Ab einer Wassertiefe von ca. 2,5 m kann man diesen Einstieg gut von einem (nicht zu kleinen) Boot oder einem Kai bzw. Felsen machen.
Aus welcher Höhe Sie sich den Sprung zutrauen, hängt von Ihrem Ermessen bzw. Ihrem Können ab. Aber denken Sie auch daran, wie bzw. wo Sie wieder rauskommen!
Zum Spaß springe ich mit kompletter Tauchausrüstung auch mal aus 5 m ins kühle Nass.
Die wichtigsten Dinge, die zu beachten sind:
- Sicherstellen, dass die Wassertiefe für einen Sprung ausreicht.
- Ausrüstung komplett anlegen. Maske auf, Schnorchel im Mund und Flossen an.
- Prüfen, ob der Einstieg frei ist.
- Nicht auf das Wasser schauen! Das könnte dazu führen, dass Sie vornüberfallen und das Glas der Maske Schaden nimmt!
- Fixieren Sie die Maske mit der Hand über dem Glas!
- Machen Sie einen großen weiten Schritt, gerade so, als müssten Sie über einen Baumstamm steigen! Hüpfen Sie dabei nicht!
- Lassen Sie die Beine gespreizt bis Sie damit ins Wasser eingetaucht sind. Erst dann führen Sie die Beine zusammen. Damit reduzieren Sie Ihre Eintauchtiefe.
Einstieg aus dem Stand